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Garten bewässern im Hochsommer

Wenn man nicht rechtzeitig vorgesorgt hat, dann ist man im Hochsommer täglich mit Pflanzen gießen beschäftigt. Dabei hat der Tag ja nur 24 Stunden und es ist ja auch die Jahreszeit, in der alles gleichzeitig reif wird, geerntet und verarbeitet werden muss  und die Folgefrucht für Herbst und Winter in den Startlöchern steht.

Gleichzeitig ist nicht nur das Zeitmanagement ein Problem, sondern natürlich auch der tägliche hohe Wasserbedarf, der irgendwie durch Niederschläge gedeckt werden muss.

Was also tun?


5 Tipps wie Du die Bewässerung im Hochsommer meisterst:

1. Leiste Dir ein Bewässerungssystem.

Natürlich muss man dafür leider Geld ausgeben, aber man kann viel Wasser und Zeit sparen durch effektives und sinnvolles gießen.

  • Für größere Beete empfehle ich Euch die Verlegung von sogenannten Tropf- oder Perlschläuchen. Diese können entweder direkt auf der Bodenoberfläche verlegt werden oder Ihr buddelt sie sogar ein paar Zentimeter ein. Diese Schläuche bestehen oft aus recycelten Autoreifen, haben eine poröse, offenporige Oberfläche und geben langsam das Wasser tröpfchenweise ab.

Dadurch, dass direkt im Wurzelbereich bewässert wird, ist das Wasser auch gleich dort, wo es sein soll und man verschwendet nicht die Hälfte beim unkontrollierten Gießen auf die Pflanzen.

  • Für Hochbeete oder große Blumenkübel ist die Bewässerung mit Hilfe von Ollas eine sehr gute Idee. Dabei handelt es sich um ein Gefäß aus unglasierten Ton, das wie eine Amphore geformt ist und oben entweder einen Deckel oder ein nicht so großes Loch hat. So eine Olla wird bis zum oberen Rand in die Erde im Hochbeet eingegraben. Man befüllt die Olla alle paar Tage neu mit Wasser und dieses wird nach und nach durch die durchlässige Keramik an den Boden abgegeben, so dass dieser über einen längeren Zeitraum gleichmäßig feucht bleibt.  Die Pflanzen wachsen mit der Zeit mit ihren Wurzel zu den Ollas hin und bleiben so gut versorgt. Auch hier wird direkt dort gegossen, wo Wasser gebraucht wird. Man kann Ollas aus zwei Tontöpfen sehr gut selber basteln.

2. Mulche Deine Beet.

Mulchen ist das Abdecken des Bodens rund um Deine Pflanzen herum mit einer dicken Schicht aus organischem Material. Je nach Pflanzengröße kann diese Schicht generelle gut 5-10cm dick sein. Für größere Pflanzen wie beispielsweise Tomaten darf die Mulchschicht sogar noch deutlich dicker werden.

Das Mulchen ist von der Natur abgeschaut, denn jede Pflanze gibt spätestens im Herbst / Winter organisches Material ab und bedeckt damit den Boden um sich herum( fallendes Laub im Herbst).

Eine Mulchschicht erfüllt gleich mehrere sinnvolle Zwecke:

    • sie speichert Feuchtigkeit und schützt dadurch den Boden vor dem Austrocknen.

    • sie schützt den Boden vor starken Temperaturschwankungen.

    • sie schützt den Boden vor Erosion durch den Wind.

    • sie fördert das Bodenleben indem sie Nährstoffe für Regenwürmer und Mikroorganismen bereitstellt.

    • Sie dient indirekt als Dünger, da ihre Bestandteile mit der Zeit verroten und zu humus werden.

    • Sie unterdrückt das Wachstum von Beikräutern.

Man kann folgende Materialien aus dem eigenen Garten / Haushalt zum Mulchen verwenden: Angetrockneter Rasenschnitt, Stroh, Heu, jegliches Häckselmaterial, Holzhackschitzel, Rindenmulch, Erntereste, Miscanthusstroh wie auch Pappe. Naturbelassene Schafwolle funktioniert natürlich noch extra gut als Wasserspeicher.

3. Den Boden regelmäßig Hacken

Das regelmäßige oberflächliche Hacken des Bodens rund um Deine Pflanzen sorgt dafür, dass er gut belüftet wird, feinkrümelig bleibt und mehr Wasser speichern kann. Im Boden bilden sich nämlich mit der Zeit feine Kapillare / Poren in denen das Wasser nach oben steigt und an der Oberfläche verdunstet. Durch vorsichtiges Hacken werden diese unterbrochen und/oder mit Erde bedeckt.

4. Den Boden ausreichend mit Kompost anreichern

Guter Gartenkompost  ist ein ganz toller Wasserspeicher. Wenn Du jedes Jahr die Erde in Deinen Beeten damit ausreichend versorgst, so kann der Boden einfach mehr Wasser speichern.


5. Regenwasser auffangen und speichern

Klar, ohne Wasser keine Bewässerung. Deswegen muss man bereits im Frühling vorsorgen und das Niederschlagswasser vorsorglich für den Sommer einsammeln. Meistens reicht da eine Regentonne nicht wirklich aus. Bei mir steht an jedem Fallrohr mindestens eine Regentonne beziehungsweise ich nutze eine Zisterne zum Speichern des Wassers.  

Die Regentonnen sollte man gleich von Anfang an höher stellen, damit man genügend natürlichen Wasserdruck für die Bewässerung erzeugt. Bei einer Zisterne im Boden braucht man einfach doch eine Wasserpumpe, um das Wasser nutzbar zu machen.

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