
Lughnasadh
Lughnasadh (auch Lammas genannt) wird am 01. August, genau zwischen der Sommersonnenwende und der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche, gefeiert. Wenn die Kornfelder gerade gedroschen werden oder schon abgeerntet wurden und die Sonne heiß vom Himmel brennt, ist es Zeit die Früchte seiner Arbeit zu genießen. Es wird auch das Schnitterfest genannt, weil die Kornfelder zu dieser Zeit geschnitten werden. Auch Brotfest ist ein geläufiger Name. So backt man zu diesem Fest Brotlaibe aus dem geernteten Korn. Es ist insgesamt ein Fest der Freude und der Leichtigkeit, denn nach all der mühseligen Arbeit den Sommer über darf man sich nun ausruhen und genießen.

Zu dieser Zeit sind auch die meisten Kräuter reif und in ihrer vollen Pracht und Energie. Kräuter waren früher die Apotheke der Menschen, somit waren sie extrem wichtig für die Menschen. Die Kirche kennt dieses Fest auch und feiert am 15. August Maria Himmelfahrt. Und auch an Maria Himmelfahrt werden Kräuter in der Kirche gesegnet.
Es ist ein Mondfest und wurde früher, wo Menschen sich noch mehr am Mond orientiert haben, am 8. Vollmond nach dem Julfest gefeiert.
Es ist eine Zeit der Ernte. Und sowie wir die Früchte der Erde ernten, ernten wir auch die seelischen Errungenschaften dieses Jahres. Es ist eine Zeit, in der wir zurückblicken dürfen, welche Jahreswünsche in Erfüllung gegangen sind und welche nicht gesprossen sind. Was durften wir dieses Jahr ernten? Was möchten wir vielleicht noch umsetzen? (Das Jahr ist ja noch nicht zu Ende). Wie bei jedem Jahresfest ist es wichtig aktiv zu bleiben. Das Leben ist ein aktiver Prozess. Und so lädt uns auch dieses Fest wieder dazu ein unserer Leben zu reflektieren und aktiv zu gestalten, anstatt nur passiv auf Ereignisse zu reagieren.