Das Waldgeißblatt ist eine winterharte europäische Kletterpflanze, die vom Mittelmeerraum bis ins südliche Skandinavien wild vorkommt und andere Pflanzen umrankt, sowohl vertikal als auch horizontal. Sie ist wie der Hopfen ein Rechtswinder und ist ideal für die Berankung von Mauern und Nebengebäuden oder unansehnlich gewordenen Hecken und Bäumen, kann aber auch als Bodendecker fungieren. Sie bildet bis zu 20 Meter lange Lianen mit einem Höhenwachstum bis zu 8-10 Metern. Wälder, in denen das Wald-Geißblatt sich angesiedelt haben, werden bei Einbruch der Dunkelheit vom betörenden Duft der fleischigen Blüten regelrecht erfüllt - auch wenn man den Verursacher oft nicht auf den ersten Blick entdeckt, weil er an einem Baum rankt und in einigen Metern Höhe blüht. Der tief in den Blüten verborgene süße Nektar der Blüten, der auch für Menschen verzehrbar ist, lockt zu Zwecken der Bestäubung vor allem nachtaktive Motten an. Aus den saponinhaltigen Blüten kann ein als Hustensaft verwendbarer Sirup hergestellt werden, und auch die Blätter werden in der Kräuterkunde für verschiedene Zwecke verwendet - die Dosierung ist jedoch schwierig, da die Wirkstoffe der Pflanze schwach giftig sind und Erbrechen und Durchfall auslösen können. Die roten Beeren sind ungenießbar.
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