Laub ist kein Abfall – sondern ein Geschenk für Deinen Garten!
Wenn im Herbst die Bäume ihr buntes Kleid abwerfen, beginnt für viele die große Aufräumaktion im Garten: Harken, kehren, abtransportieren. Doch halt! Was für uns nach „Herbstchaos“ aussieht, ist in Wahrheit ein wertvoller Naturkreislauf, den wir im Garten unbedingt nutzen sollten.
Denn: Laub ist kein Müll – es ist Mulch, Dünger und Lebensraum zugleich.
Warum Du Laub im Garten liegen lassen solltest
Herabfallendes Laub ist in der Natur keine Last, sondern eine Wohltat. Es bedeckt den Boden, schützt ihn vor Austrocknung, Kälte und Erosion, und bietet Unterschlupf für Kleintiere und Mikroorganismen, die den Gartenboden lebendig halten.
Hier einige gute Gründe, warum Du Laub im Beet nicht wegräumen, sondern bewusst einsetzen solltest:
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Frostschutz für empfindliche Pflanzen: Eine Schicht Laub über Deinen Erdbeeren, Kräutern oder Rosen wirkt wie eine natürliche Decke.
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Lebensraum für Nützlinge: Igel, Regenwürmer, Käferlarven und viele andere Tiere finden im Laub Unterschlupf.
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Bodenverbesserung durch Humusbildung: Wenn Laub verrottet, entsteht wertvoller Humus – die Grundlage für nährstoffreichen Boden.
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Kostenloser Mulch: Laub schützt vor Unkraut und speichert Feuchtigkeit im Boden – ganz ohne Verpackung oder Transportkosten.
Nicht jedes Laub ist gleich gut – worauf Du achten solltest
Laub ist nicht gleich Laub. Je nach Baumart unterscheidet sich die Zusammensetzung der Blätter deutlich. Manche Sorten enthalten viele Gerbstoffe (Tannine), die sich negativ auf den Boden oder Kompost auswirken können, wenn sie in größeren Mengen verwendet werden.
Geeignetes Laub für Mulch und Kompost:
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Linde
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Ahorn
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Haselnuss
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Obstbäume (Apfel, Birne, Zwetschge)
Diese Blätter verrotten schnell und lassen sich problemlos als Mulch oder Kompostmaterial nutzen.
Weniger geeignet (nur mit Einschränkungen verwenden):
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Walnuss – enthält Gerbstoffe, wirkt teilweise hemmend auf das Bodenleben
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Eiche – ebenfalls sehr gerbstoffreich, zersetzt sich nur langsam
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Kastanie & Platane – zähe Blätter, schlecht kompostierbar
Tipp: Wenn Du Laub von Eiche oder Walnuss verwenden möchtest, zerschneide es gut, mische es mit stickstoffreichem Material (z. B. Rasenschnitt oder Küchenabfälle) und gib es nur sparsam auf den Kompost oder ins Beet.
Achtung: Laub auf dem Rasen ist keine gute Idee
So nützlich Laub auch für Beete und Hochbeete ist – auf dem Rasen sollte es nicht liegen bleiben. Die dichte Blätterschicht nimmt dem Gras das Licht, verhindert die Luftzirkulation und kann zu Fäulnis und Pilzkrankheiten führen.
🧹 Tipp: Feg oder reche das Laub regelmäßig vom Rasen ab und verwende es stattdessen als Mulch in Beeten, unter Sträuchern oder als Material im Kompost.
Laub im Hochbeet – ein Geheimtipp!
Laub eignet sich hervorragend als untere Schicht im Hochbeet: Es sorgt für eine gute Durchlüftung, liefert bei der Zersetzung Wärme und wird langsam zu Humus. Kombiniert mit grobem Schnittgut, Zweigen und Gartenabfällen ergibt das eine ideale Basis für Dein Frühjahrsbeet!
Fazit: Weniger Aufräumen, mehr Lebensraum
Laub ist kein Zeichen von Unordnung – sondern von natürlicher Fülle. Es schenkt Deinem Garten Schutz, Nährstoffe und Vielfalt. Wenn Du also das nächste Mal zum Rechen greifst, überleg: Wo darf das Laub bleiben?
Statt es mühsam zu entsorgen, kannst Du es mit wenigen Handgriffen in einen wertvollen Gartenhelfer verwandeln.
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