Die Arznei-Engelwurz ist in vielen Kulturen ein hochgeschätztes Heilmittel. Die aromatische Wurzel der heimischen Angelika gilt als allgemein stärkendes Mittel. Sie ist oft ein aromatisierender Bestandteil von Kräuterbittern. In der chinesischen Medizin gehört sie wegen ihrer krampflösenden Wirkung zu den wichtigsten und am häufigsten verordneten Heilpflanzen. In Salbenmischungen kommt sie häufig bei Atemwegsbeschwerden zum Einsatz, und auch in der Aromatherapie hat sie sich bewährt. Beim Räuchern der Angelikawurzel oder ihrer Blätter sollte auf die Dosierung geachtet werden und eventuell ein weniger intensives Kraut beigemengt werden, da der schwere Duft der Pflanze etwas überwältigend wirken kann. Man sagt, sie sei ein Engel in Pflanzengestalt. Verräuchert soll sie bei Infekten helfen und zu geistiger Klarheit führen. Auch sind die kandierten Stängel der echten Engelwurz eine (etwas aus der Mode gekommene) Zutat für feine Konditor-Speisen. Insgesamt handelt es sich um eine sehr imposante Wildstaude, die bis zu 3 m hoch werden kann. Sie wächst als zweijährige oder ausdauernde Pflanze, die auch harsches Klima toleriert, da sie ursprünglich aus Skandinavien stammt. Die Pflanze blüht nur ein Mal und stirbt danach ab. Meistens sät sie sich jedoch selbst wieder aus. Geerntet werden vor allem die fleischigen Wurzeln. Beste Erntezeit hierfür sind Frühling und Herbst. Die Blätter und Stängel werden am besten vor der Blüte geerntet und die Samen, wenn sie voll ausgereift sind im September / Oktober. Bei der Ernte der echten Engelwurz sollten lieber Handschuhe getragen werden, denn der Pflanzensaft enthält Furocumarine, die durch Berührung mit der Haut Reizungen hervorrufen können.
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