Bellis perennis, umgangssprachlich bezeichnet als Gänseblümchen, ist wohl die bekannteste Wildpflanze mit essbaren Blüten weltweit. Mit ihren nur 4-15 cm Höhe hat diese kleine Wiesenblume ihren Eroberungszug begonnen, als es schick wurde, Rasenflächen in Gärten und Parks anzulegen. Die Ursache war ganz simpel: Mit verunreinigter Rasensaat verbreiteten sich die Samen rasend schnell vom Mittelmeerraum aus in die ganze Welt. Gänseblümchen blühen nahezu unabhängig von der Jahreszeit sehr ausdauernd von März bis in den November, manchmal sogar noch später im Winter, wenn er sehr mild ausfällt - einzelne Blüten sind manchmal sogar im schmelzenden Schnee zu finden. Sie wachsen bevorzugt auf nährstoffreichen, sonnigen Standorten und sind deswegen immer im Rasen, auf überdüngten Weiden, in Parks und Gärten zu finden. Die kleine Blume ist nicht nur sehr durchsetzungsstark, sondern gilt in der Volksmedizin auch als Heilpflanze, deren Zubereitung als Tee den Appetit fördern soll und deren äußerliche Anwendung bei Hautproblemen sehr wirksam ist. Auch die Wurzel wird medizinisch verwendet. Es rankt sich auch eine Menge Aberglauben um das kleine essbare Blümchen. Nicht nur das berühmte Gänseblümchen-Orakel ist gemeint, bei dem man ein Blütenblatt nach dem anderen ausreißt, um zu erfahren, ob der oder die Angebetete die Liebe auch erwidert - man soll sogar für ein ganzes Jahr vor Zahnschmerzen, Augenschmerzen und Fieber verschont bleiben, wenn man die ersten drei sichtbaren Gänseblümchen im Jahr isst. Und das Essen ist in der Tat ein nächstes wichtiges Stichwort, denn man kann die jungen Blattrosetten der Gänseblumen wie Feldsalat ernten und ebenfalls als Salat zubereiten oder einer Kräuterbutter- oder Blütenbutterzubereitung hinzufügen. Die Knospen werden sauer eingelegt gerne als Kapernersatz gegessen und auch die Blüten sind essbar. Da sie einen leicht bitteren Geschmack haben, findet man sie vor allem als Salatbeigabe.
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