Anis gehört zu den Doldenblütengewächsen und ist wie viele seiner Verwandten eine traditionsreiche und vielseitige Würz- und Heilpflanze. Sie trägt im Sommer viele kleine weiße Blüten und duftet sehr charakteristisch. Nach der Blüte im späten Sommer werden die ölhaltigen Samen geerntet. Die Kultur von Anis im Mittelmeerraum ist schon vor mehr als 4000 Jahren nachgewiesen, seine Wildform ist unbekannt. Er wird als einjährige Gewürzpflanze angebaut und kommt in Brotwürzmischungen, Fleischgerichten und vor allem bei der Weihnachtsbäckerei - in Lebkuchen oder Plätzchen - bevorzugt zum Einsatz. Auch als Aromabestandteil von Likören und Schnaps ist Anisöl sehr verbreitet - Ouzo, Raki und Pastis sind nur einige der Beispiele. Weniger gebräuchlich ist die kulinarische Verwendung des Aniskrauts oder der Blüten, aber auch dieses verleiht Speisen einen angenehmen Geschmack. Eine klassische Kombination, sowohl medizinisch als auch kulinatisch, ist Fenchel, Anis und Kümmel. Wegen seiner antibakteriellen und aromatischen Eigenschaften wird das Öl auch in einer Vielzahl medizinischer und kosmetischer Präparate eingesetzt, wo es vor allem zur Überdeckung weniger angenehmer Geschmacksnoten der anderen Inhaltsstoffe eingesetzt wird. Als Tee angewendet wird stillenden Müttern die Einnahme zur Förderung der Milchbildung empfohlen.
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